EXTERNER BLITZ
Digitale Kompaktkameras lassen sich extrem nah einstellen, manchmal auf Abstände von bis zu einem Zentimeter vor der Frontlinse (Blumensymbol Tulpe einstellen). Wichtig:
Der integrierte Blitz funktioniert hier nicht ausreichend. Wegen seiner Position dicht am Objektiv blitzt er über den anvisierten Bereich vor der Frontlinse hinweg und leuchtet diesen daher nicht zufriedenstellend aus. Nur wenig hilft in solchen Fällen die Streuscheibe, die unter Wasser vor die Linse gesetzt werden kann und den Abstrahlwinkel etwas vergrößert. Das einzig Sinnvolle für viele Bildsituationen ist ein externer Blitz. Der hilft zudem, durch eine günstige Blitzstellung auch bei trübem Wasser unerwünschte Refl exionen an Schwebeteilchen stark zu verringern. Unverzichtbar ist ein externer Blitz wegen seines grösseren Ausleuchtwinkels bei Weitwinkelfotografie. Bei Spiegelreflexkameras, die mit einem extremen Weitwinkelobjektiv oder Fisheye bestückt sind, müssen die Blitzarme zudem relativ lang sein, um sie mit ausreichend Abstand zur Kamera anordnen zu können. Manchmal, zum Beispiel bei Wrackfotografie, ist auch der Einsatz von zwei Blitzen sinnvoll, um einen großen Bereich des Wracks ausleuchten zu können.
FÜR FORTGESCHRITTENE:
RAW-MODUS
Für Urlaubs- und Hobbyfotografen ist JPEG das ideale Speicherformat. Erlaubt es die Kamera (wie zum Beispiel die DX 2G), die Bilder gleichzeitig in JPEG und RAW zu speichern, macht dies jedoch oft Sinn. Bei RAW-Dateien lassen sich nachträglich viele Parameter der Bilddaten beeinflussen: Gammakorrektur, Weißabgleich, Helligkeit, Kontrast, Schärfeeindruck, Belichtung, Farbton, Sättigung. Es ist auch eine Nachbelichtung von unterbelichteten Bildern möglich. Farbstiche können entfernt werden (nachträglicher Weißabgleich). Diesen Vorteilen steht ein gewisser Aufwand gegenüber: Jedes RAW-Bild muss am PC oder Mac bearbeitet werden. Mindestens fünf Bildprozesse sind notwendig (Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, Sättigung und Schärfe). Dafür hat man bei gleichzeitiger Speicherung in RAW und JPEG später die Wahl: Bei guten Ergebnissen reicht JPEG (hohe Qualität) aus, man spart sich die „Entwicklungsarbeit“ beim RAW-Bild. Bei verbesserungswürdigen Bildern lässt sich im RAWFormat noch sehr viel rausholen.
HOCH UND QUER
Allgemein wird meist im Querformat fotografiert. Einfach, weil die Kamera standardmäßig so in der Hand gehalten wird. Doch es lohnt sich, die Kamera auch mal zu drehen und das Motiv im Hochformat zu betrachten. Nicht selten wird man feststellen, dass Hochformat für manche Motive geeigneter ist, diese damit besser zur Geltung kommen. Das wird in der Eile oft vergessen. Die gesamte Bildwirkung ist zudem im Hochformat meist eine ganz andere als im Querformat. Zwar lässt sich später am Computer aus einem Querformat ein hochformatiger Ausschnitt wählen. Doch meist das Querformat dafür ungünstig beschnitten. Zudem steht nicht mehr die volle Pixelzahl zur Verfügung.
ISO-EINSTELLUNG
Das sogenannte Bildrauschen ist ein bekanntes Problem bei digitalen Kompaktkameras. Es beruht auf elektrischen Störsignalen. Dieser unerwünschte Effekt tritt verstärkt auf bei Anhebung der Sensor-Empfindlichkeit, also bei Erhöhung der ISO-Einstellung zum Beispiel auf ISO 400. Bemerkbar macht sich das auf dem Bild als grobkörnige Struktur und in gleichfarbigen Flächen als deutliche Farbabweichungen. Damit das Rauschen so gering wie möglich ist, stellt man bei digitalen Kompaktkameras am besten ISO 100 ein, gegebenenfalls bei schlechten Sichtverhältnissen höchstens ISO 200. Außerdem empfi ehlt es sich, im JPEG-Format eine geringe Kompression durch den Modus „fein“ zu wählen. Damit wird die Bildqualität besser und bei Bedarf können dann auch mal Bildausschnitte gemacht werden.
RICHTIGES BLITZEN
Richtiges Blitzen bei Schwebeteilchen: Wenn der Blitz zu nahe am Objektiv sitzt oder gar eingebaut ist, werden die Schwebeteilchen vor der Kamera angeleuchtet und bilden sich auf dem Foto ab. Ganz generell gilt die Regel: Je größer der Bildwinkel ist, desto weiter muss der Blitz vom Objektiv weg positioniert werden. Je grösser und dichter die Schwebeteilchen sind, desto schwächer muss auch geblitzt werden, um eine Rückstreuung zu verhindern.